Sommer-Urlaub 2001

Sri Lanka (und Malediven)

 

 

Endlich Sommerferien ... juhuu ... der Urlaub kann kommen.
Diesmal sollte es meine Frau und mich in den Osten der Welt, nach Sri Lanka, verschlagen.

Abflug war am 23. Juli um 21.00 Uhr ab München. Also haben wir unsere Sachen gepackt und sind am Vormittag schon los gefahren, damit wir auch ja nicht durch irgendeinen blöden Stau zu spät kommen ... ja ja, die typische deutsche Pünktlichkeit ;-)

Der Flughafen von München

Es klappte auch alles supergut ... die Autobahnen waren recht leer, so dass wir gemütlich fahren konnten und trotz eines Boxenstopps beim "Gelben-M" schon gegen 16.00 Uhr in München ankamen. Wir konnten in Ruhe unsere Kofferaufgeben, dann das Auto wegbringen und uns noch ein wenig am Flughafen umsehen.

 

Der Flieger ist dann auch pünktlich um 21.45 Uhr gestartet ... doch an das, was dann kam, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gedacht!!Die Malediven aus dem Flugzeug fotografiert

Es war irgendwann um 5.00 Uhr MESZ als der Kapitän kurz nach dem Frühstück durchgab, dass der Flughafen in Columbo / Sri Lanka durch die "Tamilen-Tigers" angegriffen wurde und daraufhin gesperrt wurde. Zu unserem Glück waren wir schon so weit, dass eine Umkehr mangels Treibstoff nicht möglich war ... puuh.
Wir "müssten" stattdessen auf den Malediven landen. Da wollte ich doch schon immer mal hin *freu*

 

 

 

 

Der Flughafenvorplatz von den MaledivenDort angekommen wurden wir gleich von einer netten Neckermanntante in Empfang genommen. Wir bekamen unsere Hotels, besser gesagt "Inseln" zugewiesen und sollten uns doch im ... so was wie ein Biergarten ... vorm Flughafen hinsetzten. Von dort aus würde es dann umgehend weitergehen ... dieses "umgehend" waren ca. 4 Stunden. Es gab zwar kühle Getränke in diesem Biergarten, aber bei einem Preis von ca. 7 US-Dollar für eine Cola und ein Wasser hat man nicht so den richtigen Durst.

 

 

unsere kleine InselDann endlich gegen 15.00 Uhr Ortszeit ging es in einer 2-stündigen wellenreichen Fahrt zu unserer Insel.
Diese Insel war ungefähr 350 x 300 m groß und ließ sich in 20 Minuten gemütlich umrunden.

Wenn man der absolute Tauch- und Schnorchelfreak wäre, dann wäre das bestimmt ein Paradies gewesen, aber so ... es gab auf dieser Insel haltunsere kleine Insel aus dem Prospekt nichts anderes. Das hätten wir bestimmt keine 2 Wochen ausgehalten, und darum haben wir uns am selbigen Abend noch dazu entschlossen, bei einem eventuellen Weiterflug nach Sri Lanka dorthin zu fliegen. Nur wann und ob dieser Flug sein würde konnte noch keiner sagen.

Am nächsten Morgen, direkt nach dem Frühstück, kam die Nachricht, dass Sri Lanka wieder anfliegbar sei und wir um 13.00 Uhr abgeholt werden würden. Da hatten wir noch knapp 4 Stunden Zeit.
Also schnell rauf aufs Zimmer, die Badesachen an und hinein in die warmen Fluten. Ein bisschen hin und her gepaddelt und gesonnt ... herrlich!!!
Dann wieder rauf aufs Zimmer, duschen, anziehen und schnell die Koffer gepackt und ab zur Rezeption, wo auch schon einige andere auf die Abholung warteten.
Um 13.00 Uhr kam dann die Nachricht, dass der Flug nach Sri Lanka doch nicht stattfinden würde, da der Airport immer noch gesperrt sei. Na super ... erst ja, dann nein.
Also wieder rauf aufs Zimmer, Koffer ausgepackt, Badesachen wieder an und wieder rein ins Wasser ein bisschen planschen und schnorcheln.

Abends nach dem Essen kam dann die Mitteilung, dass am nächsten Morgen der Airport auf Sri Lanka wieder geöffnet sei und das wieder alles ruhig im Land wäre, und das wir dann rüberfliegen könnten. Der einzige Nachteil war, dass das Boot uns schon um 6.00 Uhr von der Insel abholen würde ... das bedeutete 5.00 Uhr aufstehen *stöhn*
Also wieder rauf aufs Zimmer und die Koffer wieder gepackt ... so langsam hatten wir ja Übung im Koffer packen *grins* Anschließend haben wir uns noch eine Dose Cola für 2,20 US-Dollar und ein Bierchen gegönnt.

Am nächsten Morgen hieß es dann um 5.00 Uhr fröhliches Wecken und ein bisschen Frühstück einnehmen. Und dann, man glaubt es kaum, ging es um kurz nach 6.00 Uhr auf das Boot, welches uns zum Flughafen brachte. Das war auch wieder eine sehr wellenreiche Bootsfahrt, die 2 andere Gäste nicht ganz so gut überstanden haben ... nochmals Danke im Namen der Fische.

Das Einchecken am Flughafen und der Flug klappte problemlos. Das einzige was mich ein wenig stutzig machte, war die kurze Rede vom Kapitän, in der er sagte, dass ein Besuch Sri Lankas im Moment nicht empfehlenswert wäre, denn die angespannte Lage im Lande wäre immer noch vorhanden. Super ... das hörte sich wie ein richtiger Abenteuerurlaub an.

Bei der Landung auf Sri Lanka konnten wir dann die zerbombten Militärmaschinen und Passagierflugzeuge sehen ... da hatten die Tamilen wirklich ganze Arbeit geleistet.

Flughafen von Columboein zerbombtes Flugzeug

 

 

 

 

 

 

Beim Aussteigen aus der Maschine wurden wir wie bei einem Staatsempfang begrüßt. Hände schütteln hier, Hände schütteln da und ein kleines Willkommensgeschenk für jeden.
Warum das ganze? Wir waren die ersten Touristen, die seit dem Anschlag wieder gelandet sind.

Nach dem üblichen Kram, wie Koffer abholen und Passkontrolle, wurden wir zu unseren Rundreise-Bussen geführt, wo auch noch eine Art Begrüßungszeremonie vorgeführt wurde.
Endlich konnten wir im Bus sitzen und müssten auf einen Vertreter der Deutschen Botschaft warten. Dieser erklärte uns die Lage im Land. Er sagte auch noch mal, dass von Seiten der Botschaft von einem Besuch Sri Lankas im Augenblick dringend abgeraten werden würde, aber was solle er machen ... wir wären ja jetzt da. Außerdem sollten wir größere Menschenansammlungen meiden, wegen eventuellen Bombenanschlägen. Das klang alles irgendwie nicht so richtig vertrauenserweckend.

 

Nun sollte unser Urlaub endlich so richtig losgehen. Eine 8-tägige Rundreise durchs Land und dann noch ein paar Tage Badeurlaub am Strand.

eine von unzähligen StraßensperrenDie Rundreise war hervorragend und man hat bis auf Straßensperren, die alle paar Kilometer zur Fahrzeugkontrolle errichtet waren, nichts ... aber auch gar nichts von irgendwelchen Unruhen gemerkt.

 

 

 

 

eine DagobaBuddhastaturen

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben ziemlich viele Buddhastatuen und Tempelanlagen  gesehen und besichtigt ...

 

 

abenteuerliche Elefantensafariein "sicheres" Gerüst

 

 

 

 

 

 

 

... eine Elefantensafari mitgemacht und sehr viel über Land und Leute erfahren.

 

der Sigiria FelsenAusblick vom Felsen

 

 

 

 

 

Wir sind auch auf den Sigiria-Felsen geklettert ... über 1.200 Stufen, die zum Teil recht abenteuerlich waren. Aber von oben aus wurde man mit einem sagenhaften Ausblick belohnt.

 

 

die Stadt KandyNatürlich wollten wir auch den Elefantenumzug in Kandy sehen, welcher nur einmal im Jahr stattfindet. 60 - 100 buntgeschmückte Elefanten, Unmengen an Tänzern und .. und .. und, die fast 4 Stunden lang durch die Straßen ziehen. Das ganze ist von der Größe fast mit einem Karnevalsumzug zu vergleichen,... na ja fast halt.

HALT ... war da nicht was von größeren Menschenansammlungen und eventuellen Bombenanschlägen, wovon der Typ von der Botschaft erzählt hat. Aber wie es halt im Urlaub so ist ... allen Warnungen zum Trotz sind wir trotzdem dort hin gegangen.
Ich glaube fast, dass die ganze Polizei und Militär des Landes zu der Zeit in dieser Stadt war. Wir müssten etliche intensive Kontrollen über uns ergehen lassen, überall rannten Polizisten mit Bombensuchhunden herum. Wo man auch hinsah ... überall Polizei.

Elefantenumzug in KandyElefantenumzug in Kandy

 

 

 

 

 

 

 

Auf jeden Fall hatte sich der Besuch dieses Unzuges gelohnt!!!

 

 

unser Hotel mit Pool und StrandNach Beendigung unserer Rundreise hatten wir uns die Erholung im Strandhotel auch redlich verdient. Fast den ganzen Tag am Pool und am Strand rumlungern.

 

 

 

 

 

 

 

 

unser Renn-Tuk-TukAb und an mal eine kleine Fahrt mit dem Tuk-Tuk, das ist eine Art Taxi, in das nächste Dorf.

 

 

 

 

 

EisenbahnAuch eine Fahrt mit der Eisenbahn haben wir uns dann noch angetan.

 

 

 

 

 

 

schöne Landschaft in Sri Lanka

 

 

Im Großen und Ganzen war es ein super Urlaub, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten. Aber dadurch haben wir die Malediven kennen gelernt, welche auch sehr schön sind.

Und Sri Lanka ist ein wunderschönes Land mit sehr sehr vielen schönen Gegenden. Ein Urlaub dort lohnt sich auf jeden Fall.

 

 

Sonnenuntergang